Unsere Frühjahrsaussaat: Sonnenblume
Mit ihren großen Blüten in strahlenden Gelb-Orange-Tönen versüsst sie uns den Spätsommer und Herbst – die Sonnenblume (Helianthus annuus). Unsere stehen etwas versteckt am Eingangsbereich hinter der Schmetterlingswiese und recken trotz der extremen Trockenheit tapfer ihre Köpfe in den Himmel.
Die wilde Sonnenblume kommt ursprünglich aus Nord- bis Mittelamerika. Sie wurde bereits etwa 2500 v. Chr. angebaut. Samen der Sonnenblume wurden 1552 von spanischen Seefahrern nach Europa gebracht und zuerst nur als Zierpflanze in Gärten kultiviert. Ab dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne für Backwaren oder geröstet als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird die Sonnenblume auch als Ölpflanze genutzt. Außerdem werden die Kerne als „Imbiss“ gegessen sowie direkt zum Kochen und als Zugabe zu Salaten verwendet. Daneben spielt die Verwendung als Vogelfutter eine große Rolle.
Die Sonnenblume ist eine bis zu 2 m tief wurzelnde einjährige Pflanze. Ihre Scheinblüte sind große „Körbchenblumen“, die oft aus über 15.000 Einzelblüten bestehen. Sie ist sehr photosyntheseaktiv; eine große Pflanze bindet pro Tag das in einem Raum von 100 Kubikmetern vorhandene Kohlenstoffdioxid. Die Blütenköpfe richten sich fast immer auf „Mittag“ ein; die Sonnenblumen sind also sogenannte Kompasspflanzen. Die Eigenart der Pflanze, sich immer dem Sonnenlicht zuzuwenden, nennt man Heliotropismus. An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne von Ost nach West, während sie sich nachts oder in der Morgendämmerung nach Osten zurückdreht.
Unsere Sonnenblumen werden ihren Zweck als Samenlieferanten und Vogelfutterhaus erfüllen. Sie wurden bei der Aussaataktion im Frühjahr von unseren Schülern ausgesät und so sollte es sich zukünftig Jahr für Jahr wiederholen – damit wir ihre strahlenden Farben und ihre wertvollen Samen weiterhin geniessen können.
Quelle: Wikipedia