Achtung stacheliger Insektenmagnet

AG-Schulhof/ September 7, 2021/ 0Kommentare

…aber unglaublich schön und nützlich: Die Wilde Karde

Die Wilde Karde ist durch ihr stacheliges Aussehen ein echter Hingucker und bringt zahlreiche Insekten und Vögel in unseren Garten. Sie ist eine krautige Pflanze, die im Frühjahr in grün, im Sommer violett und im Winter braun daherkommt.

Die Pflanze wächst zweijährig. Im ersten Jahr bildet sich die Rosette mit großen Blättern aus. Die einzelnen Blätter sind dunkelgrün mit Dornen an der Unterseite. Im zweiten Jahr wachsen mehrere hohe Stängel, die ebenso mit Stacheln versehen sind. Die Stängelblätter wachsen paarweise und sind am Rand eingekerbt. Die Wilde Karde wird bis zu zwei Meter hoch, die zapfenförmigen Blütenstände zwischen fünf und neun Zentimetern. Diese sind mit zahlreichen winzigen Einzelblüten besetzt. Das Besondere: Die Blüten öffnen sich ringförmig von der Mitte ausgehend nach unten und oben. Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge lieben die Wilde Karde, denn ihre Blüten bieten diesen Langrüsslern von Juli bis Oktober Nahrung. Nach der Blüte wachsen an den Blütenköpfen dann Früchte, und zwar kleine Nüsse. Die Früchte und Samen wiederum sind im Winter Nahrung für Vögel wie den Dompfaff oder Stieglitz – ihr wisst schon, die mit den gelb-schwarzen Flügelfedern und dem rot-schwarzen Gesicht. Daher bleiben bei uns die Blütenköpfe und Stängel den ganzen Winter über stehen und werden erst im Frühjahr abgeschnitten. Die Wilde Karde kommt gut mit Kälte klar. Temperaturen bis zu minus 35 Grad Celsius machen ihr nichts aus. Und ist der Winter mal besonders mild, ist es möglich, dass die Samen dann bereits schon zu keimen beginnen.

Wusstet ihr, dass die Pflanze mit ihren großen Blättern kleine Becken bildet, die Regenwasser auffangen? Kleine Vögel wie Meisen und Rotkehlchen nutzen das Wasserbecken als Tränke und Badestelle. Wie genial ist das denn? Unbedingt mal beobachten.

Und hier noch was zum Beobachten (und vorsichtigem Selbst-Ausprobieren, da stachelig): Wie durch einen Katapult werden die Samen durch Vorbeistreifen von Vögeln und Insekten in die Umgebung geschleudert. Wie weit schaffen es die Samen mit diesem Katapultmechanismus? Schreibt uns gern, was ihr beobachtet habt.

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