“Giftmischen” im Deutschunterricht

AG-Schulhof/ März 21, 2018/ 0Kommentare

Diese Woche ist in der Obergruppe Literaturworkshop. In den letzten zwei Wochen haben die Schüler ein Buch im herkömmlichen Sinne bearbeitet: Es wurden Zusammenfassungen, Charakterbeschreibungen, alternative Enden und so weiter geschrieben.

Diese Woche nun dürfen sich die Schülergruppen kreativ betätigen und aus dem vorhandenen Buch etwas neues schaffen. Es werden Filme gedreht, Hörspiele eingesprochen, Theaterstücke eingeübt und Fotostorys entwickelt.
Da es sich in der von mir betreuten Gruppe um das Buch: Flavia de Luce – Mord im Gurkenbeet“ handelt, kam eine etwas andere Idee bei den Schülern auf. In dem Buch geht es um eine 11 jährige die ein eigenes Chemie-Labor besitzt. In diesem destilliert sie unter anderem das Gift aus einer Pflanze um dieses später zum Triezen ihrer Schwester zu verwenden.

Gift wollte ich nun nicht destillieren lassen, aber ätherische Öle sind im Rahmen solch eines Projektes doch möglich. Und so haben wir einen Tag der Woche genutzt um ein bisschen Öl aus der Haut von Orangen hervorzuholen. Eindrucksvoll war der Aufbau schon mal und es blubberte seine vier Stunden vor sich hin.

Es gab zum Schluss zwar ein paar enttäuschte Gesichter: sie hatten sich deutlich mehr Ausbeute für ihre Mühen erhofft, aber ich war zufrieden. Ein Buch zu bearbeiten ist nicht ausschließlich ein Deutschthema und das kann gerade in so einem freieren Projekt angegangen werden. Auch ist das Experiment an sich für den Chemieunterricht zu lang und so konnten wir Wege beschreiten die im normalen Schulalltag nicht so schön möglich sind.

Anika Pohl

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