Herbstschätze
Die Hagebutte – eine stachelige Powerfrucht für Mensch und Tier
Der Herbst gleicht einem Farbenfeuerwerk. Mit ihren intensiven Orange- und Rottönen mischt sich die Hagebutte darunter. Die Früchte der Wildrosen haben ihren Namen von “Hag”, einer altdeutschen Bezeichnung für “Hecke” und der “Butte”, einem rundlichen Gefäß, erhalten.
Experten bezeichnen Hagebutten übrigens nicht als Beeren, sondern als Nussfrüchte.
Schaust du dir eine Hagebutte näher an, kannst du viele kleine Nüsschen entdecken, die von seidigen Haaren und kleinen Widerhaken umgeben sind. Das ist der Grund, warum sich Hagebutten so herrlich als Juckpulver eignen.
Über 20 heimische Vögel und fast 30 Säugetiere sind mindestens genauso froh wie wir, dass es die Hagebutte und die Blüten der Wildrosen gibt.
Du kennst die Früchte der Hagebutte bestimmt schon als Marmelade und als Hagebuttentee.
Ab September können die Früchte geerntet werden. Drückst Du auf die Nuss und gibt diese unter Druck leicht nach, ist sie perfekt für die Ernte.
Die Nüsschen sind wahre Vitamin-C-Booster und stellen selbst die Zitrone in den Schatten. Die roten vitaminreichen Früchte genießen neben uns Menschen auch zahlreiche Vögel in den Wintermonaten. Vor allem nach dem ersten Frost schmecken die Nüsschen süß.
Hagebuttenstrauch im EKP Wildwuchs
Und weil Hagebutten durch den hohen Vitamin-C-Gehalt perfekt für die kalte Jahreszeit sind und Erkältungen vorbeugen, gibt es hier auch gleich noch ein Rezept für selbst gemachten Hagebuttentee. Viel Spaß damit und laßt es euch schmecken.
- Hagebuttentee
- Hagebutten am besten ab Ende September sammeln, wenn die Früchte schön rot sind. Die Früchte müssen keinen Frost erlitten haben und sollten auch nicht zu weich sein. Ernte die Früchte am besten mit dicken Handschuhen, um Hautverletzungen durch die Stacheln der Zweige vorzubeugen.
- Entferne Stiel und Blütenansatz von jeder Hagebutte mit einem Messer.
- Lege die Früchte nun in ein Sieb und reinige sie kurz mit fließendem Wasser. Lege sie dann auf ein Geschirrtuch zum Trocknen.
- Zerkleinere die Hagebutten mit einem Mixer oder Cutter.
- Lass die Hagebuttenmasse nun bei geringer Temperatur für mehrere Stunden im Backofen trocknen.
- Fülle nun die getrockneten Hagebutten in saubere Schraubgläser ab.
Für den Tee nimmst du einen Teefilter. Der fängt am besten die kleinen Härchen auf, so dass du den Tee auch wirklich genießen kannst.
Die getrockneten Hagebutten füllst du mit einem Esslöffel in den Teefilter. Dafür brauchst du etwa drei Esslöffel für einen Liter Wasser. Dann den Teefilter verschließen und in heißem Wasser etwa fünf Minuten ziehen lassen. Entferne den Teefilter und lass dir deinen Hagebuttentee schmecken. Mit dem Wissen, dem Körper was richtig Gutes zu tun.